Im Jahr 2020 hatte das Sturmtief Sabine Europa fest im Griff. Durch den Orkan starben 14 Menschen und es gab zahlreiche Verletzte. Der ADAC riet von einer Autofahrt während des Sturms ab und die Deutsche Bahn stellte den Fernverkehr bundesweit ein. Für die deutschen Versicherer entstand ein Sachschaden von 600 Millionen Euro bei mehr als 500.000 Einzelschäden. Der GDV meldete weitere 75 Millionen Euro an Kfz-Schäden. Damit rankt Sabine auf Platz sechs der schwersten Winterstürme in Deutschland seit dem Jahr 2002.
Auch für einige unserer Auftraggeber war Sabine ein Massenelementarereignis. Weil der öffentliche Personennahverkehr nicht einwandfrei funktionierte und unsere Mitarbeiter nicht zur Arbeit oder zurück nach Hause fahren konnten, bot wir den Kollegen Übernachtungsmöglichkeiten in einem nahe unserem Firmensitz gelegenen Hotel an. So gelang es uns, Geschäftsbetrieb für unsere Kunden aufrecht zu erhalten und unsere Mitarbeiter nicht zu gefährden.
Flutkatastrophe im Ahrtal
Im Jahr 2021 gab es mit der Flut im Ahrtal eine Katastrophe, die Deutschland so schon lange nicht mehr gesehen hatte. Tagelange starke Regenfälle hatten kleinere Flüsse in der Eifel und im Rheinland über die Ufer treten lassen. Die daraus entstandenen Sturzfluten beschädigten zahlreiche Wohngebäude und Fahrzeuge. Viele Menschen suchten daraufhin Hilfe bei ihrer Versicherung.
Unterstützung der Provinzial Rheinland und Improvisation bei unserem Netzwerkpartner
Bei der Provinzial Rheinland wurden mehr als 36.000 Schäden gemeldet. In den meisten Fällen ging es um Gebäude- und Hausratversicherungen. Ein kleiner Teil entfiel auf Kfz-Versicherungen. Das Anrufaufkommen war sehr hoch. Die Deutsche Assistance unterstütze die Provinzial bei der Schadenaufnahme und half so, das hohe Anrufaufkommen zu bewältigen.
Auch assistance partner, unser Pannendienstleister, war massiv von der Flut betroffen – entweder durch Schäden an eigenen Fahrzeugen und Geländen oder durch die große Masse an zu transportierenden Fahrzeugen ohne eine vorhandene Infrastruktur. Schließlich waren auch viele Straßen durch die Flut zerstört worden.
Hier zeigten sich Partnerbetriebe aus nicht betroffenen Regionen solidarisch. Sie stellten Fahrzeuge und Personal in der Flutregion zur Verfügung, um ihre Kollegen vor Ort zu unterstützen. Selbst im Dezember gab es vereinzelt noch Fälle, wo entsprechende von Flutschäden betroffene Fahrzeuge verbracht werden mussten.
Herausforderungen für die Deutsche Assistance
Ereignisse wie das Sturmtief Sabine oder die Flutkatastrophe im Ahrtal bedeuten immer eine Höchstbelastung für die Mitarbeiter der Deutschen Assistance – nicht nur hinsichtlich Arbeitsanfall, sondern auch psychologisch. Wenn Versicherungsnehmer unter Umständen ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben, sind Gespräche häufig sehr emotional. Von unseren Mitarbeitern ist hohes Einfühlungsvermögen gefragt bei gleichzeitiger eigener Resilienz.
Gleichzeitig ist in solchen Situationen eine maximale Personalbesetzung erforderlich, was nur durch die Mithilfe und die Einsatzbereitschaft der Kollegen möglich ist. Für die Teamleiter ist die Steuerung der Ereignisse zudem sehr anspruchsvoll. Sie erfordert ein hohes Maß an Organisations- und Improvisationstalent. Auch kreative Lösungen kommen, wenn nötig, zum Einsatz.
In solchen, wie in den Fallbeispielen vorgestellten Situationen, bieten wir Kunden wie Versicherern stets einen Mehrwert. Versicherungsnehmern helfen wir, indem wir persönlich unterstützen und wichtige Hilfsmaßnahmen einleiten. Wenn unsere Auftraggeber selbst das Volumen nicht stemmen können, fungieren wir als Überlauf. Wir nehmen Schäden auf, machen Gesprächsnotizen und vieles mehr.